Camäléon

Le journal en ligne des élèves du Lycée Franco-Allemand de Sarrebruck

Technik am DFG: Schulalltag mit Laptop, KI und Handy?

Handynutzung am DFG
Foto: Camäléon

Immer öfter wird fortschrittliche Technik an Schulen eingesetzt. Wie empfinden Lehrer*innen, Schüler*innen und die Schulleitung am Deutsch-Französischen Gymnasium Saarbrücken die Veränderungen in Laptop- und Handynutzung sowie dem Einsatz von KI?

Ein Schüler der Klassenstufe 8 findet es gut, dass neben den Leihgeräten des Schulträgers eigene Geräte benutzt werden dürfen. Er meint aber auch: “Man sollte noch mehr Technik benutzen, da wir mit dem Fortschritt gehen müssen und es außerdem eine starke Vereinfachung darstellt, wenn man von einer künstlichen Intelligenz geholfen bekommt.”

Chat GPT (und andere Apps) : Positive und negative Seiten der künstlichen Intelligenz

ChatGPT
Foto: Franz26 / pixabay.com

Ein derzeit sehr aktuelles Thema ist der Gebrauch von künstlicher Intelligenz für Hausaufgaben oder Präsentationen und im Allgemeinen in der Schule. Viele der befragten Schüler*innen nutzen Plattformen wie ChatGPT, für das Vereinfachen von Texten, um besser lernen zu können.

Beispielsweise äußerten sich Schüler der Klassenstufe 8 über die positive und nützliche Verwendung von ChatGPT, da hiermit beispielsweise Karteikarten gemacht oder Texte zusammengefasst werden könnten und so den Schülern das Lernen erleichtert würde.

Eine weitere Umfrage unter allen Klassenstufen bis zur zehnten Klasse ergab, dass acht von zehn Schülern finden, dass die Tablets der Schule entweder viel zu wenig verwendet werden oder die darauf gespeicherten E-Books nicht konsequent verwendet werden.

Schullaptop
Foto: Camäléon

Es äußerten sich viele auch negativ über die zur Verfügung gestellten Laptops. Sie würden eher Privatgeräte präferieren, da es störe, dass beinahe alle Funktionen vom Administrator gesperrt sind. Ebenfalls sei der Laptop eine “unnötige Last”, da nicht alle Bücher digital verwendet werden oder nicht damit gearbeitet wird und die Schüler:innen den Laptop trotzdem mitnehmen müssen, da eine geringe Zeit des Unterrichts der Laptop dann doch verwendet wird.

Die negativen Seiten von Technik in der Schule

Zwar ergab die Befragung der Lehrer:innen, dass nicht so viele Probleme bei der Techniknutzung festgestellt wurden. Doch die Fälle missbräuchlicher Handynutzung waren dermaßen gravierend, dass die Schule sich entschieden hat, die Handyregelung zu verschärfen. Beispielsweise wurden heimlich Fotos von Unterrichtenden gemacht, Sticker von Schüler:innen ohne ihr Einverständnis gemacht oder auch unerlaubte Projektionen an die Whiteboards von den Privatgeräten der Schüler aus.

Daher sind viele Schüler: innen der Meinung, man könne die Verschärfung der Handyregelung durchaus nachvollziehen. So hat die Mehrzahl der Schüler Verständnis dafür. Eine Meinung lautet beispielsweise: “Mich stört die Handyregelung nicht. Es sagen zwar viele, das sie die Regeln nicht so toll finden, aber im Endeffekt fühlt man sich sicherer, wenn man weiß, dass die Möglichkeit geringer ist, beispielsweise fotografiert zu werden.”

Trotzdem haben nach Auskunft von fünf Klassensprecher*innen der Klassenstufen 8, 9 und 10 alle befragten Schülerinnen und Schüler ihr Handy schon einmal im Schulgebäude unerlaubt verwendet.

Bei den Gesprächen mit der Schülerschaft ergaben sich einige Fragen. Dazu ein Interview mit der Schulleitung, Herr Hauter und Madame Lévêque-Lallemand.

Handybenutzung
Foto: Pexels / pixabay.com

Camäléon: Dürfen wir wirklich unsere Handys vor 8 Uhr verwenden, auch wenn die App für unseren Stundenplan noch nicht installiert ist?

Schulleitung: Tatsächlich kann man das Handy vor acht Uhr benutzen. Was die Handyregelung betrifft: Es heißt, dass die Handys grundsätzlich ausgeschaltet in der Tasche sein sollen. Aber weil wir strenger sein wollten, habt ihr im Gegenzug die Möglichkeit, das Handy vor acht Uhr zu benutzen. Die Vertretungsplan-App testen wir gerade mit einigen Schüler*innen aus den oberen Klassen ohne große Probleme. Und sobald das funktioniert, werden wir sie für alle Schüler*innen einführen.

Camäléon: Darf man MP3-Player in der Schule benutzen?

Schulleitung: Ihr benutzt noch MP3-Player? Die sind doch veraltet, oder? In der Schulordnung steht aber tatsächlich, dass Spielekonsolen und MP3-Player mit Kamera verboten sind.

Camäléon: Wie kam es zur Verschärfung der Handy-Regelung?

Schulleitung: Es gab viele Probleme mit dem Telefon im Unterricht. Und wir haben auch erkannt, dass die Schülerinnen und Schüler nicht mehr miteinander diskutiert haben. Es gab weniger Gespräche zwischen euch. Wir haben eigentlich nur die Bestimmungen verdeutlicht, die schon in der Schulordnung festgelegt waren. Es ist nur so, dass durch Corona das Handy dauernd benutzt wurde. Die Nutzung vor 8 Uhr war ja vorher eigentlich gar nicht vorgesehen. Insofern haben wir die Handy-Regelung sogar fast ein bisschen gelockert.

Camäléon: Dann finden Sie, dass die Verschärfung bzw. die Auffrischung etwas bewirkt hat oder wird das Handy immer noch zu viel benutzt?

Schulleitung: Wir haben das Gefühl, dass es besser läuft. Wir haben weniger Beschwerden von Kollegen. Und wir sehen es auch im Unterricht. Es gibt mehr Kommunikation, mehr Zusammenleben und einen Rückgang von Handyproblemen.

Camäléon: Was passiert, wenn ein Bluetooth-Gerät benutzt wird? Wird das Handy dann trotzdem abgenommen?

Schulleitung: Ja, das Handy soll ausgeschaltet sein. Wenn Schüler Kopfhörer tragen, müssen die Signale ja von einem eingeschalteten Handy kommen. Wieso hätte man sie sonst im Ohr?

Camäléon: Ist die Handynutzung bei der Etude anders geregelt?

Schulleitung: Die Etude entscheidet souverän selbst. Eigentlich hat sie das Handyverbot durchgehend eingefordert, während es in der Schule morgens zu dieser Auflösung kam. Wenn man sich unsicher über die Handynutzung ist, ist es am besten, das Gerät einfach nicht zu benutzen. Außerdem kann man ja eine Lehrkraft um Erlaubnis fragen. Die Möglichkeit besteht ja immer. Die Oberstufenschüler:innen dürfen auch das Schulgelände zur Handynutzung verlassen. Und die Schulsanitäter:innen dürfen jauch auf dem Schulgelände bei einem Notfall ihr Handy benutzen.

Camäléon: Wie waren die Reaktionen der Eltern?

Schulleitung: In der sehr, sehr großen Mehrheit – 95 Prozent – waren die Eltern sehr glücklich. Es gab ein paar, die anderer Meinung waren, aber die allermeisten sind sich der mit der Handynutzung verbundenen Probleme sehr bewusst.

Aurélie Litaer
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