Camäléon

Le journal en ligne des élèves du Lycée Franco-Allemand de Sarrebruck

Instagram-Stalking am DFG

„Dfg.lfa.stalker“ – so lautet der Name der seit einiger Zeit initiierten und am DFG kurz „gehypten » Instagram-Seite. Das Besondere an dieser Seite ist, dass man auf Anfrage einige Informationen von sich per Nachricht zu sehen bekommt. Diese Informationen können sich um private Aktivitäten, Interessen oder das soziale Umfeld handeln.

Bild: geralt / pixabay.com

Die Vielfalt an Posts der anonymen Seite und ihre offensichtlich strukturierte Arbeitsweise haben dazu beigetragen, dass wir uns die Seite einmal genauer angeschaut haben. Denn heutzutage gibt es immer mehr kurzweilige Trends, so etwa die Welle an sogenannten „Stalker-Seiten“.

Neue Instagram-Methoden

Das Instagram-Profil „dfg.lfa.stalker“ ist längst nicht das Einzige, das Dinge über einen weiß, die sie eigentlich gar nicht wissen können. Sobald man das Profil abonniert und in der eigenen Story verlinkt hat, schickt man ihnen den vollständigen Namen. Einige Stunden oder auch Tage später melden sich die Betreiber mit Infos zurück, die einen zunächst stutzig machen.

Betrachtet man allerdings die gesammelten Informationen genauer, wirken diese relativ unscheinbar. Viele sind mit ihren Daten im Internet alles andere als sparsam. Durch Hashtags bei Bildern, der Abonnenten-Liste des eigenen YouTube-Kontos aber auch durch Apps wie ask.fm oder Tellonym, die momentan voll im Trend liegen, gibt man viele Informationen über sich Preis, ohne es zu bemerken.

Follower-Masche

In einer von RTL veröffentlichten Reportage verweist das Online-Jugendmagazin „JUUUPORT“ auf eine ganz andere Theorie: „Den Profilen geht es vor allem darum, viele Follower zu bekommen. […], dass diese Profile nur dazu da sind, möglichst schnell, möglichst viele Follower zu bekommen, um die Seiten dann z.B. bei Ebay-Kleinanzeigen wieder zu verkaufen. “

Doch unsere Redaktion geht stark davon aus, dass „dfg.lfa.stalker“ nicht dazu geschaffen wurde, um die Seite anschließend zu verkaufen. Vielmehr dient die Seite dazu, die Schüler des DFGs zu unterhalten. Um ihre Arbeitsweise herauszufinden haben wir den Account genauer unter die Lupe genommen.

Der Fall « dfg.lfa.stalker » an unserer Schule

Auf den ersten Blick fällt auf, dass die verschiedenen geposteten Screenshots auf Deutsch und Französisch verfasst werden. Der unterschiedliche Schreibstil der Nachrichten sowie die unterschiedlichen Schriftarten der verschiedenen Handys lassen erahnen, dass es sich hierbei um ein ganzes Team handelt. Wahrscheinlich über Kontakte und Freunde, sowohl über Social Media ist das Team an Informationen gekommen und hat manche der vielen Anfragen bearbeitet.

Trend vorbei

Doch die Seite ist jetzt inaktiv geworden, da das Interesse für die Seite nicht anhielt. Anhand dieser Screenshots kann man erkennen, dass die Besucherzahlen am Höhepunkt des Trends täglich über 2000 Besucher täglich hatten und vor vier Wochen nur noch knapp 130 Besucher täglich. Diese Trends laufen ab und nach einer Weile interessiert sich keiner mehr dafür.

Die anscheinend deutschen und französischen Schüler haben aber laut eigener Aussage nun keine Zeit mehr, sich um die Seite zu kümmern. Die Betreiber der Seite haben uns gegenüber erläutert, dass sie vor der Veröffentlichung einer privaten Nachricht mit privatem Inhalt sich immer das Einverständnis der Person sichern. Sie hatten also keine bösen Absichten. Doch bei anderen Seiten muss das nicht der Fall sein.

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