Camäléon

Das Schülermagazin des Deutsch-Französischen Gymnasiums Saarbrücken

Vom Elsass und von Flüchtlingen: Interview mit Frau Lillig

Sprachen
Foto: Gerd Altmann / pixabay.com

Dieses Jahr kam mit Frau Lillig eine neue Lehrerin ans DFG. Camäléon-Reporter Simon Schmitt bat sie zum Interview.

Camäléon: Können Sie sich kurz vorstellen? (Name, Fächer und Hobbys)

Frau Lillig: Also, ich bin Frau Lillig und unterrichte die Fächer Deutsch und Französisch. Ich versuche Sport zu machen, ich lese unheimlich gerne. Ich treffe mich auch mit Freunden und höre Musik.

Camäléon: Welche Klassen bzw. welche Klassenstufen unterrichten Sie?

Frau Lillig: Die 7cff, das ist meine eigene Klasse, dann die Klasse 8 zweimal in Deutsch und Französisch jeweils und die Seconde habe ich. Dazu noch DAZ (Deutsch als Zweitsprache) für die Flüchtlinge.

Camäléon: Warum haben Sie sich entschieden am DFG Lehrerin zu werden?

Frau Lillig: Man kann sich ein bisschen bewerben, aber am Ende entscheidet das Ministerium. Dort war man so nett und hat mich hierher geschickt.

Camäléon: Was mögen Sie am DFG?

Frau Lillig: Natürlich finde ich toll, dass es im Geiste einer Schule ist, die deutsch-französische Zweisprachigkeit und diese Mischung der Kulturen zu pflegen. Ich finde auch gut, dass alle so offen sind. Dadurch glaube ich, dass man sowohl als Schüler als auch als Kollege gut empfangen wird. Man kann sich freuen, jeden Tag hierher zu kommen.

Camäléon: Was mögen Sie nicht?

Frau Lillig: Vielleicht dass es eine große Schule ist. Manchmal fühlt man sich verloren, weil da so viele Schüler sind. Von der ganzen Situation hier ist es ein bisschen kompliziert und schwierig zu durchschauen, wenn man von aussen kommt. Aber man wächst da rein.

Camäléon: Von wo kommen Sie, also wo sind Sie geboren?

Frau Lillig: Ich bin in Straßburg geboren.

Camäléon: Waren Sie schon auf einer anderen Schule Lehrerin?

Frau Lillig: Ja, und zwar am Rotenbühl-Gymnasium in Saarbrücken und am Johanneum in Homburg.

Camäléon: Wo haben Sie Ihr Referendariat gemacht?

Frau Lillig: Mein Referendariat habe ich im Saarland gemacht und zwar hauptsächlich im Gymnasium Steinwald in Neunkirchen.

Camäléon: Welche Schule besuchten Sie als Schülerin?

Frau Lillig: Ich war auf einer internationalen Schule in Straßburg, im Lycée des Pontonniers.

Camäléon: Wieso haben Sie sich entschieden Lehrerin zu werden?

Frau Lillig: Ich finde es spannend, Leuten etwas beizubringen oder auch, wenn Leute etwas lernen. Ich brauche auch Menschen in meiner Arbeit. Ich könnte mir nicht vorstellen, immer im Büro zu sein, weil irgendwann langweilig fände. In der Schule ist es einfach spannend, weil jeden Vormittag irgendetwas passiert. Ich finde es einfach faszinierend, zu erreichen, dass die Schüler irgendwann begeistert sind von dem was, ich mache und etwas lernen und das dann für später in der Hand halten.

Camäléon: War es schon Ihr Kindertraum Lehrerin zu werden?

Frau Lillig: Ja, ich glaube schon. Aber ganz früher wollte ich Anwältin werden. Dann habe ich ein Praktikum gemacht und habe dabei gesehen, dass es nichts für mich ist. Zwischenzeitlich hatte ich auch überlegt, Übersetzerin zu werden.

Camäléon: War Ihre Ausbildung schwer?

Frau Lillig: Ja und nein. Ich wurde in Deutschland und Frankreich ausgebildet. Schwierig waren die wechselnden und unterschiedlichen Anforderungen aus Frankreich und Deutschland. Aber an sich war das in Ordnung.

Camäléon: Wieso haben Sie sich entschieden diese Fächer zu lehren, also warum Deutsch und Französisch und nicht etwas anderes?

Frau Lillig: Ich glaube,ich bin einfach ein Sprachen-Mensch: Spanisch hab ich nie gemacht, Englisch war schön und ich mag die Sprache auch so für mich. Aber ich konnte mit Deutsch mehr anfangen, weil ich auch im Elsass aufgewachsen bin und Deutschland so nah war. Wenn ich in Deutschland war, konnte ich die Sprache sprechen und das hat mich motiviert, Deutsch zu lernen und dann wollte ich, dass es ein Teil meines Lebens wird. Andere Fächer haben mich nicht so begeistert.

Camäléon: Finden Sie, dass das DFG eine Gefängnisathmosphäre hat?

Frau Lillig: Findest du es so erstickend?

Camäléon: Ja, vor allem wegen des Schultors.

Frau Lillig: Wenn man das Gebäude von außen sieht, ist es vielleicht nicht so ansprechend. Aber innen ist die Schule doch ziemlich bunt.

Camäléon: Vielen Dank für das Interview!

Hier ist ein weiteres Interview mit Frau Lillig zu hören, das von Camäléon-Journalist Justus Furtwängler geführt wurde:

 

 

Simon Schmitt
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