10 nervige Typen, die Saarbahn fahren
Mit „Ich hab da ein ganz mieses Gefühl.“ oder „Wir werden bald sehr viel dünner sein.“ könnte man eine Saarbahnfahrt ganz treffend beschreiben. Im Gegensatz zum letzten Artikel über Verspätungen bei der Saarbahn widme ich mich nun einmal den Mitfahrern. Denn mich ärgert oft nicht die Bahn, sondern ihre Mitfahrer.
Sicher habt ihr schon mal auffällige Typen in der Saarbahn gesehen; da wäre zum Beispiel der Junge, der gerade wie irre auf seinem Handy zockt, oder die junge Dame, die gerade zu Seite 1238 ihres Romans umgeblättert hat. In diesem Artikel werde ich fast alle Typen erklären. Dafür habe ich sie in Kategorien eingeteilt, damit man den Überblick behält. Hier eine nicht ganz ernst gemeinte Typologie der Saarbahn-Fahrer:
Der Zocker
Dieser recht häufig auftretende Typ des Bahnfahrers hat schon beim Einstieg sein Handy rausgenommen und beginnt darauf herumzutippen. Meist spielt er Spiele wie Clash Royale. Das kann auf Dauer sehr nerven, falls er dann noch alles kommentieren muss, oder falls er seine Kopfhörer vergessen hat.
Der Sportfreak
Mit Sportschuhen, Sporthose und Sporttasche ausgerüstet kommt er nicht so oft vor, aber ab und zu muss auch er Saarbahn fahren. Dieser Typ ist meist muskulös und groß und falls er auf Freunde trifft muss er mit ihnen über Bayern München, Borussia Dortmund oder über Transfergerüchte um Lionel Messi reden.
Die Dauerquasslerin
Sobald sie im Zug ist, gibt es für andere kein Entkommen. Sie fängt mit einer ihrer vielen Freundinnen zu quasseln an und lässt sie dabei kaum zu Wort kommen. Die anderen Mitfahrer sind leicht genervt durch diese Konversation. Außerdem wechselt sie alle zwei Minuten das Thema ohne Zusammenhang. Wenn sie in ein Funkloch fällt, tippt sie hysterisch auf ihrem Handy herum. Wenn zwei Gleichgesinnte aufeinander treffen, ist die Gefahr eines Wutanfalls bei anderen Fahrgästen vervielfacht.
Der Schulmanager
Mit diversen Schulbüchern, Heften, Papieren und Vokabelheften belegt dieser Mitfahrer fast eine ganze Zweierreihe. Dieser Anblick lässt einen grübeln, was dieser Typ vorhat: Hat er etwa seine Hausaufgaben vergessen? Lernt er für einen kommenden Test? Meistens hat der Manager einen Freund, der Antworten parat hat wie „Ja, du musst dieses Kapitel lernen“ und Fragen wie „Hast du Französisch verstanden?“ routiniert bejahen kann.
Der Nörgler
Eine Fahrt mit der Saarbahn verläuft bekanntlich öfter mal mit Pannen. Das ist wie Futter für dieses Exemplar. Vor Fahrtbeginn kann es schon am Bahnhof anfangen: Wenn die Bahn Verspätung hat, dann fängt er an zu schnauben und gibt leise Bemerkungen ab wie „Sch*iß Bahn“ oder „Boah mann eh…“. Wenn die Bahn dann doch kommt und es darin zu Verzögerungen kommt, dann meckert er weiter herum: „Alta, ich verpass meinen Bus, ihr Opfer.“ Falls er es geschafft hat, aber dann feststellt, dass dann der Bus nicht da ist, wird er zur Weißglut getrieben: „BOAH ICH RASTE AUS!!!“ Danach schwafelt er etwas von einer Entschädigung. Die anderen Mitfahrer wünschen sich ebenfalls eine Entschädigung wegen dieser penetranten Nörgelei.
Das Gruppentier
Dieser Typus tritt in 3er bis 7er Gruppen auf. Diese Gruppen sind gemischt aus allen Bahnfahrertypen und unterhalten sich lautstark über die Viererreihe und hinaus und nerven dabei alle anderen. Jeglicher Versuch, sie zur Vernunft zu bringen, scheitert. Wenn sie dann gut gelaunt aussteigen, denken alle Mitfahrer „Gott sei Dank steigen die aus“.
Der Versunkene
Vergraben in einem dicken Roman betritt er die Bahn. Den Small-Talk von den Freunden kommentiert er mit einem Mhs oder mit Ahas oder auch gar nicht. Nichts kann ihn aus der Fassung bringen, weder Gruppentiere noch Störungen. Wenn er auf einem entlegenen Bahnhof landen würde, würde er das nicht merken. Wenn er mal aus dem Fenster sieht, räumt er das Buch aus der Hand und rennt zur Tür, meistens hat er dann schon sein Ziel verpasst.
Das Model
Mit pinker Handtasche, pinkem Handy, gefärbten Haaren, Lippenstift und viel Glitzerschischi sieht sie fast so aus wie eine fleischgewordene Barbie. Sobald sie in der Bahn ist, bearbeitet sie schon ihr Handy, indem sie die Handy-Kamera als Spiegel benutzt oder gerade ein neues Modetrend-Video anguckt. Freundinnen trifft sie kaum in der Bahn, nur im Handy.
Der Statist
Er schafft es, eine ganze Bahnfahrt ohne Handy zu verbringen. Er steigt wortlos ein, redet ein bisschen mit Kumpels (falls vorhanden), sieht ein bisschen aus dem Fenster und tut sonst nichts. Er hat keine Auffälligkeiten und benimmt sich wie ganz normale Menschen. Das Handy wird nur in Extremfällen benutzt, nicht für Whatsapps, Status-Updates oder Ähnliches, sondern um SMS zu schreiben oder um zu telefonieren. Zocker denken jetzt: „Alta wie altmodisch.“ Tja, das sind halt Statisten die nur so rumstehen.
Der Kontrolleur
Er ist die wohl seltenste Spezies der Bahnfahrer. Denn in meinen 4 Jahren am DFG (gefühlt fast 1000 Bahnfahrten) habe ich sie nur vielleicht zwei Mal gesehen. Der Typus trägt Uniform und einen Gesichtsausdruck wie Grumpy Cat. Seinen Job macht er sicher nicht wegen dem Fun. Aber wir alle fragen uns: Wie schafft er es, sich so effektiv zu tarnen, vielleicht mit Ninja-Tarnkunst oder ist er ein Chamäleon? Man weiß es nicht und man wird es nie erfahren.
Und du? Welcher Typ bist du? Nimm an unserer Umfrage teil:
Tut mir leid aber ich bin ein hoffnungsloser Statist, wenn ich mal Bahn fahre, dann wirklich nur um irgendwo hin zu kommen und nicht um zu reden oder auf mein Handy zu schauen.XD
Warum das hier als nervig aufgeführt ist weiß ich nicht. XD
Das hängt davon ab. Für einige sind sie nervig, für andere nicht. Da gehen die Meinungen auseinander, aber morgens, wenn da ganz viele Einsteigen, dann ist das schon lästig.
Ok verstehe, super Artikel übrigens.