Camäléon

Das Schülermagazin des Deutsch-Französischen Gymnasiums Saarbrücken

„Dadurch dass es freiwillig ist, ist es nicht schwer“- Interview mit den veganen DFG-Schülern Jana und Maurice

Maurice & Jana (Foto: privat)
Maurice & Jana (Foto: privat)

Der Veganuary ist vorbei, mehr als 600 000 Leute haben sich dieses Jahr der Challenge gestellt, sich einen Monat lang vegan zu ernähren. Wir haben Maurice und Jana, die beide das DFG besuchen, über ihre vegane Ernährung ein paar Fragen gestellt:

Camäléon: Könnt ihr euch kurz vorstellen bitte?

Maurice: Ich bin Maurice aus der 2nde L2.

Jana: Ich bin Jana und auch aus der 2nde L2.

Camäléon: Seit wann seid ihr vegan?

Maurice: Jetzt schon seit eineinhalb Jahren.

Jana: Bei mir seit 2019, also fast drei Jahre.

Camäléon: Aus welchem Grund seid ihr vegan und was hat euch motiviert vegan zu werden?

Maurice: Zum einen natürlich der ethische Aspekt. Auch der gesundheitliche Aspekt hat eine Rolle gespielt.

Jana: Also für mich war es die Gesundheit und die politische Sicht auf Fleischkonsum. Ich wollte den Konsum von tierischen Produkten für die eigene Gesundheit runterschrauben und auch einfach zeigen, dass man es nicht okay findet, wie Tiere aktuell behandelt werden.

Camäléon: Was sind die Konsequenzen in eurem Alltag und was ändert das für eure Familie und Freunde?

Maurice: Tatsächlich ändert es für mich recht wenig. Ich merke das gar nicht mehr nach eineinhalb Jahren. Es ist für mich Alltag. Ich bin motiviert und habe damit kein Problem. Ich fühle mich auch nicht eingeschränkt. Für meine Eltern ist es tatsächlich auch gar kein Problem. Die freuen sich natürlich, wenn ich etwas koche und wenn mein Papa jetzt zum Beispiel Lust hat, Fleisch zu essen, dann kann er das auch machen. Das ist gar kein Problem.

Jana: Meine Familie, beziehungsweise meine Eltern sind auch vegan. Deswegen war das relativ einfach, weil wir gleichzeitig umgestellt haben. Natürlich war es am Anfang schwer von alten Gewohnheiten wegzukommen, aber wenn man sich genug informiert und sich auch dafür interessiert, dann geht das ziemlich einfach. Man muss halt ein bisschen ausprobieren, Rezepte und so. Was ich manchmal ein bisschen doof finde, ist, wenn man mit Leuten unterwegs ist, die nicht vegan sind oder auf einem Geburtstag ist, dann ist es manchmal ein bisschen schwierig. Damit muss man aber klar kommen und zum Beispiel seine eigene Sachen mitbringen.

Camäléon: War diese neue Ernährung am Anfang oder sogar jetzt noch schwer?

Maurice: Jetzt tatsächlich nicht mehr. Am Anfang ist mir es manchmal passiert, dass ich auch mal ungewollt etwas „nicht Veganes“ gegessen habe, was aber auch nicht schlimm ist. Ich sehe das nicht so streng. Schwierigkeiten habe ich gar nicht, vor allem weil ich auch Ausnahmen mache.

Jana: Dadurch dass es freiwillig ist, war es nicht schwer. Es gibt manchmal Situationen, in denen man etwas nicht Veganes isst. Es ist ja keine Krankheit und auch keine Pflicht. Das kann jeder mit sich selbst vereinbaren.

Camäléon: Bereut ihr es manchmal, vegan zu sein?

Maurice: Absolut nicht (lacht).

Jana: Nein (lacht).

Camäléon: Habt ihr einen Tipp für Leute, die vegan werden wollen?

Maurice: Ganz wichtig: Seht es nicht so streng. Wenn ihr Lust auf irgendetwas habt, dann schränkt euch nicht ein. Verbietet euch nichts. Macht es einfach.

Jana: Es gibt coole Rezepte auf Pinterest (lacht).

Probiert gerne mal eine vegane Ernährung aus. Ihr dürft auch gerne mal Ausnahmen machen. Außerdem gibt es inzwischen viele Ersatzprodukte und Vitamine, die das Ganze noch einmal vereinfachen!

Anouk Viero

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