Camäléon

Das Schülermagazin des Deutsch-Französischen Gymnasiums Saarbrücken

Back in Time #1: Was war vor 50 Jahren? 1968 lässt grüßen

Vor 50 Jahren
Foto: Alexas_Fotos / pixabay.com

2018 neigt sich dem Ende zu, und es ist dieses Jahr auch schon einiges passiert. Bei all den sich überschlagenden Ereignissen ist es schwer sich vorzustellen, dass die Situation vor gar nicht so langer Zeit noch ganz anders war. In unserer Rubrik „Back In Time“ präsentieren wir euch die Ereignisse und Umstände von vor 50 Jahren.

1968: Eine Zeit des Wandels

1968 war eine turbulente Zeit der Veränderungen, in der viele weltverändernde Dinge passiert sind. Fangen wir mal mit der negativen Seite an. Denn ich fürchte, sie wird – wie meistens – überwiegen.

Am Anfang des Jahres, und zwar am 4 April, wurde der Menschenrechtler, Pfarrer und politische Aktivist Martin Luther King, ermordet. Er hatte sich sehr stark für die Rechte der dunkelhäutigen Bevölkerung eingesetzt, und sein Tod sorgte überall in den USA für Unruhen, Trauer und Proteste.

Ein weiteres folgenreiches Ereignis des Jahres war die Ermordung des Präsidentenbruders und angehenden Senators Robert Kennedy. Er wurde am 6 Juni in seinem Hotel erschossen.

Vietnam
Foto: janeb13 / pixabay.com

1968 war der Vietnamkrieg in vollem Gange und zu den scheußlichen Kriegsakten und neuartigen Waffen, durch die dieser Krieg geprägt wurde, gab es auch in den USA erneut Proteste und Unmut. Der Krieg war in den Medien extrem präsent, weshalb die Bevölkerung sich über die Vorgänge an der Front beschwerte. Aus diesen Protesten entwickelte sich unter anderem die berühmte „Hippie“-Bewegung, welche für globalen Pazifismus warb.

Der Kalte Krieg hatte begonnen und das politische Interesse war enorm. Der Ideenkonflikt zwischen Jung und Alt war selten größer. Deutschland war der geteilte Frontstaat dieser Auseinandersetzung und an eine Wiedervereinigung war nicht zu denken.

Die positiven Seiten:

1968 hatte natürlich, genau wie 2018, auch eine gute Seite, die vielen Veränderungen von damals sorgten nicht nur für Chaos und Unordnung, sondern auch für eine Welle von aufgeklärtem Idealismus und wirtschaftlichem Wachstum. Es war schließlich trotz allem auch die Blütezeit des Kapitalismus.

Im Allgemeinen waren die späten Sechziger aber auch die Hochphase der rebellischen Rockmusik von Künstlern wie den Rolling Stones und den Beatles. Der aufmüpfige Zeitgeist und der Wunsch nach Wandel hat diese Musikrichtung noch unterstützt. Das Konzept der Gegenkultur blühte auf und die Jugend versuchte immer mehr mit den Konventionen zu brechen.

Vergleich zum Jetzt:

2018 war bis jetzt ein ähnlich turbulentes Jahr wie 1968. Zwischen Trump, den Nachwirkungen der Flüchtlichgskrise, der Erhöhung des Waffenbudgets und dem neu entstandenen Extremismus, leben wir in schwierigen Zeiten. Die Welt hat sich sicherlich viel gewandelt, doch es wäre falsch zu denken, dass wir die ersten sind, die in komplizierten Zeiten leben.

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