Camäléon

Das Schülermagazin des Deutsch-Französischen Gymnasiums Saarbrücken

Projekt “Diversität und Partizipation” am DFG – Interview mit Hicham Quintarelli

Projekt “Diversität und Partizipation”Am Freitag, den 13. November, besuchten junge Menschen mit Behinderung zwischen 16 und 20 Jahren vom Lycée polyvalent Romain Rolland aus Goussainville (95190) das Deutsch-Französische Gymnasium. Das “Diversität und Partizipation” genannte Projekt hatte sich zum Ziel gesetzt, eine Diskussion über Behinderung und den Alltag von behinderten Menschen in Frankreich und Deutschland mit den vierzig anwesenden Schülern unserer Schule anzustoßen.

Dazu sprach Camäléon-Journalist Philip Thiel mit Hicham Quintarelli, einem Schüler in der Klasse Terminale des DFG. Er hat seit seiner Geburt eine Behinderung.

Camäléon: Könntest du uns kurz die Art deiner Behinderung erklären?

Hicham: Ich habe die Krankheit „Osteogenesis imperfecta“, auf Deutsch „Glasknochenkrankheit“. Bei dieser Krankheit sind die Knochen unvollständig.

Camäléon: Wie gehst du damit um?

Hicham: Am Anfang bin ich mit dem Rollator durch die Schule gefahren. Im Anschluß bin ich dann mit einem Skateboard durch die Gegend gerollt. Und im Moment habe ich Krücken. So stärke ich auch ein wenig meine Muskulatur.

Camäléon: Was stört dich am meisten im Altag oder auch in der Schule?

Hicham: Dass man nicht schnell von A nach B kommt, sondern sehr langsam ist. Aber meine Mitschüler und auch Lehrer sind sehr rücksichtsvoll.

Camäléon: Könntest du uns kurz erklären, was an dem 13. November hier an der Schule passiert ist?

Hicham: Aus Frankreich sind 8 ebenfalls behinderte Leute gekommen. Es war sehr interessant, auch mal zu hören, wie das in anderen Schulen oder auch bei denen in der Stadt ist.

Camäléon: Was haben dir die Diskusionen mit den anderen Schülern gebracht?

Hicham: Es war sehr interessant, da ich keinen Kontakt zu anderen behinderten Menschen habe. Und es war interessant zu erfahren, wie sie sich anpassen.

Camäléon: Was könnte man deiner Meinung nach konkret in der Schule oder auch generell tun, um die Bedinungen für behinderte Menschen zu verändern?

Hicham: Ich muss sagen, die Schule ist nicht sehr behindertengerecht, wie zum Beispiel, wenn man einen Raum oder eine Etage wechseln muss, ohne einen Aufzug benutzen zu können. Aber die Lehrer und auch die Schüler sind sehr hilfsbereit.

Camäléon: Vielen Dank für das Interview.

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