Camäléon

The online student magazine by Deutsch-Französisches Gymnasium Saarbrücken

Das Wort der Woche: #Karneval

Luftschlangen
Foto: NoName_13

Es ist wieder soweit, die fünfte Jahreszeit wird gefeiert! Im Moment finden zahlreiche Karneval-Events in vielen Teilen der Welt statt. Auf der Straße begegnet man öfters mal Menschen mit verrückten Verkleidungen. Weiberfastnacht, Rosenmontag, Aschermittwoch, woher kommen diese Traditionen eigentlich?

Die Karnevalszeit beginnt am 11.11 um 11:11 Uhr. Warum ausgerechnet dann, ist nicht ganz klar. Vermutet wird aber, dass es bis zum Mittelalter zurückgeht, wo die Zahl “11” für Narren stand, da ihnen die 10 Gebote der Kirche egal waren.  Karneval, auch Fasching oder Fastnacht genannt, wurde früher genutzt, um vor der Fastenzeit nochmal richtig viel zu feiern. Das Wort Karneval kommt vom lateinischen “carne vale” und bedeutet so viel wie “Fleisch, lebe wohl”. Aber es wurde nicht nur gefeiert, um sich auf die Fastenzeit vorzubereiten: in ungarischen Städten laufen Menschen mit Kostümen und Holzmasken herum, um mit Lärm den Winter zu vertreiben. Im frühen Mittelalter wurde Karneval auch gefeiert, um kirchliche Rituale zu parodieren. Generell gehen die Fastnachtsbräuche ziemlich weit in der Geschichte zurück. Nachdem dieses Fest sich in Italien und danach in ganz Europa verbreitete, brachten die spanischen und portugiesischen Entdecker im 16. und 17. Jahrhundert ihre Bräuche nach Südamerika. Daraus wurde dann eines der berühmtesten Karnevalfeste und Straßenfeste der Welt, der Karneval in Rio. Dort wird mindestens zwölf Stunden lang  getanzt, die Kostüme sind wild und bunt.

Warum verkleidet man sich an Fasching eigentlich? Früher wurden Umzüge mit Masken, Kostümen und viel Lärm organisiert, um böse Geister zu vertreiben. Daraus entstand der Karneval, den wir heute kennen, der für viele Menschen eine wichtige Feier ist. In Köln wird Fasching auch sehr groß gefeiert, viele Umzüge und Partys, viele Süßigkeiten und viel Alkohol.

Woher kommt Weiberfastnacht? Diesen Tag gibt es seit dem Mittelalter. Das Prinzip dahinter ist, den Frauen einen Tag lang die Macht zu überlassen. Heutzutage ist es ein Brauch, Männern ihre Krawatte an dem Tag abzuschneiden. 1823 wurde in Köln das „festordnende Comitee“ gegründet. Dessen jährliche Hauptversammlung fand am Montag nach dem 4. Fastensonntag statt, seit dem 11. Jahrhundert auch Rosensonntag genannt. Warum dieser Name? An diesem Tag verleiht der Papst verdienten Persönlichkeiten, Städten oder Staaten eine goldene Rose. Weil die früheren Karnevalsgesellschaften sich damals immer am Rosensonntag trafen, werden heute Rosemontagsumzüge gefeiert. Der Rosenmontag ist immer der Montag vor dem Aschermittwoch, der Tag, an dem Karneval offiziell beendet wird. Gläubige werden seit dem 12. Jahrhundert im Gottesdienst mit einem Kreuz aus und gesegneter Asche gekennzeichnet.

Wenn ihr also dieses Jahr Karneval feiern wollt, müsst ihr das vor dem 22. Februar tun, denn dann ist die Saison wieder vorbei. Also genießt die Ferien!

Anouk Viero

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *