Camäléon

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Kommentar: Die neuen interaktiven Tafeln mögen den Sommer nicht

Digitales Board
Foto: Damdoun / Camäléon

Seit März erfreut sich die DFG-Schulgemeinschaft an den neuen interaktiven Tafeln, die mit dem PC oder Handy verbunden werden können.

Wenige Monate später die Enttäuschung über die Ausstattung in allen Klassenräumen: Die ätzende Wahrheit ist, dass die Lehrkräfte langsam durchdrehen, weil jeder Sonnenstrahl die Tafel mehr zu interessieren scheint als der Stift. Man versucht, seine Texte und Tafelbilder anzuschreiben, aber die Tafel hindert einen daran.

Bei der Einführung hieß es, die neuen Tafeln seien technisch voll ausgereift. Mittlerweile weiß jeder: Stimmt nicht! Sogar mit geschlossenen Vorhängen kann man die Tafel bei Sonnenlicht manchmal nicht benutzen, ohne dass Punkte oder Striche verzerrt oder ganz eigene Formen gezeichnet werden.
Manche Lehrkräfte haben es sogar aufgegeben und greifen gar nicht mehr auf die neue Technik zurück. Es stört sie mehr als dass das digitale Whiteboard im Unterricht hilft.

Schüler sind ebenso nicht wirklich froh über die Mängel. Zwar lässt sich so eine Präsentation oder ein Video schneller zeigen, da jeder auf seinem Gerät die Datei zur Verfügung hat und durch die App teilen kann, aber die Tafelbilder, insbesondere die Zeichnungen, sind teilweise falsch dargestellt.

Zudem ist die Auswahl an Farben, die zum “normalen” Schreiben zur Verfügung gestellt werden, sehr gering.

Sollte man darüber nachdenken, die alten Kreidetafeln wieder einzuführen? Ich denke, dass das keine gute Idee ist. Zum einen ist das wieder ein riesiger Aufwand, der mit viel Geld verbunden ist. Außerdem werden sowieso irgendwann neue Tafeln benötigt, weshalb man die aktuellen lassen und upgraden sollte.

Muss man die neuen Tafeln mögen? Man muss sie nicht mögen, aber man sollte auf jeden Fall seinen Weg finden, um sich mit der Situation zurecht zu finden.

Mohamed Damdoum

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