Camäléon

Das Schülermagazin des Deutsch-Französischen Gymnasiums Saarbrücken

Über den Rechts-Ruck zu Populismus: Ein letzter Appell vor der Wahl

Bundestag (Foto: Richard Ley / pixabay.com)
Foto: Richard Ley / pixabay.com
Ich denke, dass mittlerweile wirklich jeder mitbekommen haben sollte, dass am Sonntag, den 24.09., Bundestagswahlen sind, und ich wollte vorher noch ein paar Dinge loswerden:
Der allgemeine Populismus und „Rechts“-Trend:

Zuerst würde ich gerne über den in letzter Zeit immer deutlicher werdenden Rechtsruck und Populismus-Trend in aller Welt sprechen: Den meisten sollte aufgefallen sein, dass es in der westlichen Welt immer lautere Rufe zu einfachen Lösungen für komplizierte Probleme und Nationalismus oder gar Fremdenhass gegeben hat.

Beispiele dafür wären unter anderem Trump in den USA, Marine Le Pen in Frankreich, Duterte auf den Philippinen und auch die AFD hier in Deutschland. Ich glaube, dass aus solchen Tendenzen nicht nur große Gefahren, sondern auch großer Schwachsinn hervorgehen kann, da die Menschen, die sich an so etwas beteiligen, meistens nicht besonders viel Ahnung von Politik, Wirtschaft und Diplomatie haben (siehe Trump oder Duterte, welcher es geschafft hat, sowohl den Papst als auch den damaligen Präsidenten Obama offen zu beleidigen). Wenn die Wählerschaft sich vor der Wahl nicht richtig über die einzelnen Parteien informiert oder sich gleich ganz abwendet, kann das fatale Folgen haben.

Fast noch schlimmer ist es aus persönlichen Gründen zu wählen. Das kann dann so aussehen: Man wählt zum Beispiel Frau M., weil sie gerne Kuchen backt und Herrn L. nicht, weil er eine hässliche Krawatte trägt. Dieses Verhalten erzeugt nur noch mehr Populismus und ist unverantwortlich.

Dazu kommt noch, dass die AFD und der Front National oft als „Zufluchtsort“ für echte Nazis dient, die ihre radikalen Ideologien hinter einer gemäßigten Fassade verstecken wollen. Insbesondere für uns im Grenzgebiet sollten Forderungen, die Grenzen zu schließen, auf taube Ohren stoßen, egal auf welcher Seite. Deshalb möchte ich hier einmal zur Vorsicht vor solchen Strömungen aufrufen.

Ist der Traum von Schulz vorbei, bevor er begonnen hat?

Ich möchte hier vorwegnehmen, dass ich nichts gegen Herrn Schulz oder die SPD habe, aber ich sehe, dass seine Gewinnchancen extrem geschmälert wurden. Das mag zwar jetzt vielleicht etwas seltsam klingen, aber ich denke, dass politische Umfragen die Demokratie schädigen, da die meisten Bürger bei einer Wahl immer den Gewinner wählen wollen, und eine Umfrage zu Gunsten eines Kandidaten kann das komplette Ergebnis über den Haufen werfen. Das klingt vielleicht etwas extrem, aber ich denke, man sollte die Herausgabe von solchen Umfragen mehr einschränken.

Bekommen wir in Deutschland ein Zweiparteiensystem?

Wenn man sich etwas mit globaler Politik befasst hat, sollte man wissen, dass die USA ein so genanntes Zwei-Parteien-System haben, in dem es – wer hätte es gedacht – nur zwei Parteien gibt. Wenn man sich jetzt die oben erwähnten Umfragen ansieht, sieht es so aus, als ob nur die CDU und die SPD eine echte Chance haben, den Kanzler zu stellen. Wird unsere Politik also wie in den USA? Ich glaube nicht. Ich denke, dass es trotz der Tatsache, dass die FDP und die Grünen wohl keinen Kanzler stellen werden, wichtig ist auch kleine Parteien zu unterstützten, wenn man von ihrer Idee überzeugt ist. Es ist hoffentlich noch ein langer Weg zu einem Deutschland, in dem man nur Rot oder Blau wählt und der Kandidat mit weniger Stimmen gewinnt.

 Fazit:

Abschließend will ich sagen, dass es sehr wichtig ist sich mit Politik zu befassen und sich auszukennen, selbst wenn man nicht wählen kann.

(Dieser Artikel ist lediglich ein Kommentar und spiegelt nicht die Meinung der gesamten Camäléon-Redaktion wider).

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