Camäléon

Das Schülermagazin des Deutsch-Französischen Gymnasiums Saarbrücken

Soziale Medien – Privat ist aus

Foto: Stefan Schweihofer / pixabay.com
Foto: Stefan Schweihofer / pixabay.com
Ein gesellschaftlicher Umbruch

Die sozialen Medien haben die Welt und die Gesellschaft umfassend verändert. Man gibt im Internet viel mehr von sich preis, Freunde von uns posten, was sie gerade gegessen habe, oder dass sie gerade im Kino waren. Jeder Jugendlicher aus unseren Bekanntenkreis hat Erfahrungen gemacht, was, aber auch wieviel, auf den sozialen Medien gepostet wird. Die heutigen Jugendlichen haben auch selbst Erfahrungen gemacht, wie sich die sozialen Medien entwickelt haben, z.B. was noch vor 3 Jahren auf Instagram gepostet wurde, was jetzt nicht mehr der Fall ist.

Was zum Beispiel vorkommen kann, ist, dass dich ein Bekannter darauf anspricht, dass du mit einer anderen Person z.B. im Kino warst. Du hast es aber keinem erzählt. Der Bekannte hat ein Foto von der anderen Person am Kino gesehen, wo du auch zu sehen warst. Du hast aber nicht gemerkt, dass du fotografierst wurdest und bist nun überrascht. Kompliziert zu verstehen, aber das kann durchaus vorkommen! So eine ähnliche Geschichte ist einem Freund passiert und kann in unterschiedlichsten Varianten vorkommen. Heutzutage ist für viele das Sich-Selbst-Fotografieren zum Alltag geworden. Man denkt gar nicht mehr darüber nach, ob alle damit einverstanden sind, dass sie z. B. auf Instagram gepostet werden, und schon landet man auf den Instagram Channel eines Klassenkameraden. Das alles wäre noch vor 20 Jahren undenkbar gewesen. Man geht heute mit seiner Privatsphäre viel offener um. Doch durch die sozialen Medien fühlen sich manche Menschen vielleicht verpflichtet, gesellschaftliche Ideale zu befolgen.

Hasskommentare

Die sozialen Medien bieten auch Platz für Cyber-Mobbing, und politisch radikale Gruppen wie z. B. die Pegida, haben in den sozialen Medien eine Plattform gefunden, auf denen sie anonym hetzen können. Rechtsradikale können zum Beispiel Twitter benutzen, um ihre Hasskommentare gegen Flüchtlinge zu veröffentlichen. Auch rechte Politiker der AfD nutzen Twitter, um ihre Hassaussagen zu veröffentlichen. Personen, die rechtsradikale Äußerungen auch in den sozialen Medien posten, können aber laut § 130 des Strafgesetzbuches strafrechtlich verfolgt werden.

Richtigkeit und Datenschutz

Die Richtigkeit der Nachrichten, die über den sozialen Medien verbreitet werden, ist nicht überprüfbar. Auch datenschutzrechtlich gibt es bei den sozialen Medien ein Problem: fast alle große soziale Medien laufen über amerikanische Server. Die Daten und Nachrichten, die man über die soziale Medien verschickt, landen auf privaten Servern von Großkonzernen und die Datensicherheit ist dadurch nicht gewährt. Diese ganzen negativen Seiten des Internets und der sozialen Medien darf man nicht ausblenden oder unterschätzen.

Neue Wege, ein Kommunikationsmittel für die Welt?

Doch durch die sozialen Medien haben sich unzählige Wege geöffnet. Menschen aus aller Welt können miteinander kommunizieren, sich über ihre Vorlieben oder Probleme austauschen. Wenn man Freunde und Geschwister hat, die in einer anderen Stadt wohnen, kann man ständig mit ihnen in Kontakt bleiben. Die Schnelligkeit der Verbindung ermöglicht, dass man mühelos und ohne großen Aufwand mit dem Freund im Ausland chatten kann, und seine Erlebnisse und Sorgen austauschen kann. Durch Snapchat kann man sogar Alltagssituationen der Freunde erfahren, da Snapchat sehr auf Spontanität setzt und oft Alltagssituationen einfängt. Man weiss dann z.B. dass ein Bekannter immer Samstags an einem bestimmten Ort ist.

Die sozialen Medien geben Minderheiten die Chance, sich auszutauschen. Minderheiten, z.B. kleine religiöse Gemeinden können mit anderen Gleichdenkenden in der Welt in Kontakt bleiben und sich über ihre Gemeinde austauschen, die sonst zu verteilt wäre. Die sozialen Medien geben auch der Demokratie eine Chance. In unterdrückten Regimes, in denen es keine Pressefreiheit gibt, geben die sozialen Medien den Bürgern die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren und Neuigkeiten erfahren.

Soziale Medien – Ein Fazit

Es existieren viele Arten von sozialen Medien, die von unterschiedlichen Personen genutzt werden. Jeder teilt sein Leben mit den sozialen Medien und somit mit der ganzen Community, so viel er will. So mancher postet mehr Sachen über sich, andere aber weniger oder gar nichts. Jeder folgt stets seinen eigenen Interessen. Man sollte immer für sich selbst entscheiden, was man über sich postet und wie viel.

Die heutige Welt ist stark vernetzt, und wird sich auch noch mehr vernetzen. Smartphones und Computer, Uhren und Fernseher. Alles vernetzt. Ist das jetzt fortschrittlich oder eine zu große Gefahr für die Privatsphäre? Die Frage der Vernetzung und Datenaufnahme wird in den nächsten 10 Jahren noch ein heißes Thema. Große private Konzerne besitzen eine sehr große Datenmenge an informationen über die Benutzer, und eine Weitergabe der Daten an Dritte wäre eine Katastrophe für den Benutzer. Mit der Benutzung sozialer Medien muss man einen Kompromiss machen: schnelle, praktische Kommunikation, aber eine Sicherung der privaten Informationen ist nicht garantiert.

2 Kommentare zu “Soziale Medien – Privat ist aus

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    It’s just so ******* true!
    Today in this world how it is(^^) we don’t have privacy anymore.
    Everything is getting monitored…. from the government.
    And we don’t have cyber security.

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      I must say that I agree a lot with you mate

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