Camäléon

Le journal en ligne des élèves du Lycée Franco-Allemand de Sarrebruck

Helle Beamer & schwarze Listen – Interviews mit Herrn Bächle und Herrn Ciftci

Raum mit Beamer
Foto: Thiel

Das neue Schuljahr hat begonnen. Neue Fünft- und Sechstklässler sind zu uns gekommen. Es hieß, die Klassenräume werden erneuert. Es wurden bereits neue, hochwertige Leuchten eingebaut und neue Decken. Doch in meinem neunen Klassenraum ist kein Vorhang (obwohl wir auf der Sonnenseite im 2. Obergeschoss sind.) Es gibt ebenfalls keinen Computer und Beamer, obwohl wir diesen gebrauchen könnten. Camäléon-Redakteur Philip Thiel hat dazu unseren Schulleiter, Herrn Bächle, befragt.

Raum ohne Beamer
Foto: Thiel

Camäléon: Ich finde es sehr toll, dass sich das DFG dazu bereit erklärt hat, Klassenräume zu erneuern. Aber es gibt Klassenräume, die auf der Sonnenseite im 2. Obergeschoss sind, aber keine Gardine haben und keinen Computer und Beamer, obwohl dies alles benötigt wird.

Herr Bächle: Die Klassensäle, in denen zur Zeit noch keine Vorhänge sind, bekommen diese in den kommenden Wochen. Die Ausstattung aller Säle mit PC und Beamer erfolgt nicht auf einmal, sondern jedes Jahr kommen neue Säle dazu. Anders ist das nicht zu finanzieren.

Camäléon: Danke für das Interview!

Für weitere Detailfragen zur IT-Ausstattung habe ich mich an Herrn Ciftci gewendet, der für die Wartung der Computer am DFG zuständig ist.

Camäléon: Herr Ciftci, warum haben wir so eine alte Windows-Version?

Herr Ciftci: Mit Ausnahmen von einigen alten Laptops sind alle Computer an unserer Schule auf Windows 7 umgestellt. Wenn man sich mit dem Schülerprofil einloggt, wird allerdings eine Windows XP-Optik vom Server auf den Computern erzwungen. Man hat dann den Eindruck, als würde Windows XP auf den Rechnern laufen. Tatsächlich haben wir als Betriebssystem Windows 7. Auf einigen Rechnern in der Verwaltung haben wir auch als Betriebssystem Windows 10 laufen.

Camäléon: Warum wird die Software nicht upgedatet auf Windows 7?

Herr Ciftci: Die oben beschriebene Situation ist bedingt durch den Schülerserver. Im Schülernetz haben wir leider noch einen Windows-Server 2003 R2 am Laufen. Dieser soll demnächst auf eine aktuellere Version hochgestuft werden. Das ist jedoch Sache des Regionalverbandes. Dieser ist für unser gesamtes Netz verantwortlich.

Camäléon: Warum haben die Computer an der Schule einen Filter, der manchmal sogar Google blockiert oder andere Seiten, wo nichts Jugendgefährdendes zu sehen ist?

Herr Ciftci: Der Schulfilter hat mehrere Funktionen. Die Hauptfunktion ist die Schutzfunktion. Der Filter soll die Schülerinnen, Schüler und die Computer vor Gefahren aus dem Internet schützen. Das sind Internetseiten mit nicht jugendfreien Inhalten, Seiten, auf denen etwas verkauft wird, Seiten, auf denen man seine Daten preisgeben muss, Spieleseiten, auf denen man sich oft Schadsoftware im Hintergrund herunterlädt. Übrigens, früher oder später kann diese Schadsoftware über den USB-Stick auch auf euren Computern zu Hause landen.

Damit die Schülerinnen und Schüler sich auf ihren Unterricht konzentrieren, sind auch die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, usw. gesperrt. Auch soll euch erschwert werden ein Bild einer Lehrkraft oder eines/r Mitschülers/in mal schnell und unbedacht in ein soziales Netzwerk hochzuladen. Sollte mal so ein Fall eintreten, dass ein Bild im Internet weiterverbreitet wird, und man wird per Gericht gezwungen, das Bild aus vielen Chats zu löschen, dann kann das eure Eltern bis zu 10.000 Euro kosten. Dies kann nämlich nur von einem Fachmann erledigt werden.

Weiterhin unterstützt der Schulfilter die Lehrkräfte bei der Erfüllung ihrer Aufsichtspflicht. In der Schule dürft ihr per Gesetz nicht ungeschützt und nicht ohne Aufsicht ins World Wide Web. Auch herrscht ein Verbot von Werbung an Schulen, daher sollte der Filter auch Werbung blockieren.

Der Schulfilter filtert die Internetseiten nach bestimmten Begriffen, daher kann es schon mal vorkommen, dass beispielsweise eine harmlose Internetseite für den Biologieunterricht gesperrt wird. In solchen Fällen könnt ihr mir die Internetseite zuschicken und ich kann sie manuell freischalten. Ich kann sie dann auf die « Weiße Liste » setzen. Auf diese Liste kommen alle Seiten, deren Inhalte unbedenklich sind, also eure Entwicklung nicht beeinträchtigen. Es gibt aber auch eine « Schwarze Liste ». Auf dieser Liste sind alle bekannten verbotenen Seiten. Da das Angebot an Internetseiten nahezu unendlich ist, kann es auch schon mal vorkommen, dass hier eine Seite, die vielleicht kürzlich online gestellt wurde, fehlt. Auch hierfür bin ich für Hinweise sehr dankbar. Wenn ein/e Fünftklässler/in versehentlich auf einer Seite mit Leichenteilen landet, dann kann ich mir schon vorstellen, dass er oder sie ein paar schlaflose Nächte oder Alpträume hat.

Wenn Google blockiert wird, dann hat es damit zu tun, dass der Filter sich manchmal aufhängt. Ich muss dann den Filter lediglich neu starten.

Auf diesem Wege möchte ich euch noch einen Rat geben, geht bitte verantwortungsvoll mit euren persönlichen Daten um. Die Gefahren im Internet für Kinder sind real.

Camäléon: Danke für das Interview!

 

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